Auswirkungen der Corona Pandemie auf Kinder und Jugendliche:

Die Corona Pandemie hat grössere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen als vorerst gedacht. Das Kindes- und Jugendalter ist auch unter normalen Umständen mit grossen Veränderungen und empfindlichen Phasen verbunden, die sich auf die psychische Gesundheit und die Persönlichkeitsentwicklung auswirken. Diese Lebensphase ist, auch ohne Pandemie, mit hohen Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit geprägt und junge Menschen sind damit konfrontiert Bewältigungsstrategien zu finden. Durch die Entbehrungen, die die Corona Pandemie mit sich bringt, wirkt sich dies verstärkt auf das Wohlbefinden und die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen aus, wie aktuelle Untersuchungen der UNI Bern ergeben.

Zudem leiden junge Menschen vermehrt an Zukunftsängsten und haben beispielsweise grössere Schwierigkeiten mit dem Berufseinstieg. Auch im Alltag ist die Pandemie ein grosses, beschäftigendes Thema. Die Frage nach Hilfe und Unterstützung hat in der Krisensituation stark zugenommen. Kinder und Jugendliche erleiden etliche Einschränkungen im Sozialleben. Der Umgang mit Gleichaltrigen ist für Kinder und Jugendliche weit mehr als nur ein Freizeitbetrieb – Diese Tätigkeit ist essenziell für ihre Entwicklung und Identitätsfindung.

Die soziale Isolation und das Gefühl von Fremdbestimmtheit wird als sehr beklemmend wahrgenommen. Die gewohnte Lebensführung wird verändert und löst komplexe Auseinandersetzungen mit schwierigen Lebensfragen aus.

Mit der Corona Pandemie ist die Zeit welche zuhause verbracht wird signifikant gestiegen. Dies führt zu einem gesteigerten Konfliktpotential in den Familien. So steigt zum Beispiel die Nachfrage nach Beratungen bei innerfamiliären Konflikten und häuslicher Gewalt, wie Pro Juventute und 147.ch vermelden.

Unterstützung der FKJF

Es ist noch unklar, in wie fern sich dieser Stress langfristig auf die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen auswirkt. Deshalb ist es wichtig, dass in Bezug auf die jungen Menschen ein besonderes Augenmerk gelegt wird, um den negativen Auswirkungen dieser Pandemie präventiv entgegenzuwirken. Die Fachstelle für Kinder- und Jugendfragen nimmt sich, seit Beginn der Pandemie, diesem Thema an. So können Kinder und Jugendliche in der Schule auf die Schulsozialarbeit zurückgreifen. Die OKJA bietet mit dem Jugendtreff einen Ort, an dem sich die Jugendlichen begegnen und austauschen können. Zudem haben die Fachpersonen der OKJA die Möglichkeit von den Kindern und Jugendlichen aus erster Hand zu erfahren, wie es ihnen geht und können bei den verschiedensten Themen (Freizeitgestaltung, Berufsberatung, Zukunftspläne etc.) beratend und vermittelnd und unterstützend zur Seite stehen.

Viele Fachstellen und Institutionen widmen sich dem Thema der psychischen Gesundheit und geben Tipps und Tricks weiter, wie sich Familien, Jugendliche und Kinder in der Pandemie stärken können.

Weiterführende Hinweise und Informationen finden Sie unter: